Zukunft Heggens mitgestalten
Was hat der Umsturz in Syrien mit Heggen zu tun? Vielleicht sogar viel mehr als manche vermuten. Im Arbeitskreis „Ehemalige Krankenhauskapelle“ des Vereins „Zukunft Heggen“ jedenfalls geht man davon aus, dass die Flüchtlingszahlen auch in NRW rasch zurückgehen und deshalb die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in der ehemaligen Jugendherberge wie geplant am Ende des ersten Quartals 2026 geschlossen werden kann.
Als Multifunktionsraum geeignet
Umso dringlicher, sich erneut dem Erhalt und der zukünftigen Nutzung der ehemaligen Krankenhauskapelle zuzuwenden. Fast 500 Bürgerinnen und Bürger haben sich in 2023 mit ihrer Unterschrift für den Erhalt dieses Gebäudes eingesetzt. Längst ist die Kapelle profaniert, d.h., sie dient schon seit 1981 nicht mehr als Gottesdienstraum, sondern jetzt schon mehr als vier Jahrzehnte als Speise- und Versammlungsraum für die Jugendherberge und jetzt für die Flüchtlingseinrichtung.
„Der Raum ist multifunktional nutzbar, kann auf Dauer als Treffpunkt, als Dorfcafé oder als Veranstaltungsraum für kleine Konzerte oder für Ausstellungen genutzt werden“, so Mechthild Hesener, Sprecherin des Arbeitskreises. Es müsse der Erhalt des Gebäudes mit allen Mitteln verfolgt werden. „Heggen hat im letzten Jahr erneut an Infrastruktur verloren“ , beschreibt sie die negative Entwicklung des Ortes. Nach dem Rückzug von Volksbank und Sparkasse haben auch die Metzgerei und der Schreibwarenladen für immer die Türen geschlossen. Da werde es Zeit, für Heggen ein positives Signal zu senden. Das könne mit dem Erhalt des Gebäudes geschehen, nicht bloß als Erinnerung daran, dass es in Heggen einst ein Krankenhaus gab. „Die besondere Atmosphäre dieses Raumes können alle nachvollziehen, die jemals zu einer Veranstaltung dort waren“, so Mechthild Hesener. Deshalb lohne es sich unter einer Reihe von Gesichtspunkten weiter für den Erhalt der ehemaligen Kapelle zu kämpfen.
Besondere Atmosphäre soll erhalten bleiben
„Zu unserem Bedauern ist die Kapelle derzeit nicht öffentlich zugänglich, zu gerne würden wir Überzeugungsarbeit vor Ort leisten“, so die Sprecherin des Arbeitskreises. „Übrigens sind weitere Mitglieder im Verein und auch im Arbeitskreis stets willkommen, schließlich wird hier ein Stück Dorfgeschichte geschrieben“.