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Rotorblätter für Mega-Windräder

Westfalenpost

09.07.2024, 17:21 Uhr • Lesezeit: 3 Minuten
Von Barbara Sander-Graetz und Flemming Krause

Die Kreisverkehre vor Heggen und in Finnentrop werden hergerichtet, sodass die riesigen Rotorblätter nach Lennestadt transportiert werden können.

Wer am Dienstag über die Landstraße 539 von Attendorn in Richtung Finnentrop fuhr, der reihte sich kurz vor Heggen in den Stau ein: Der Verkehr wurde aufgrund von Bauarbeiten im neuen Kreisverkehr an der Abbiegung nach Dünschede (K 7) mittels Ampel einspurig durch den Kreisel geführt. Hintergrund der Arbeiten war der in den kommenden Tagen bevorstehende Transport mehrerer Rotorblätter für die vier neuen Mega-Windräder vom Hersteller Enercon, die als Repowering-Projekt auf der Stöppel zwischen Halberbracht und Langenei auf Lennestädter Boden entstehen.

Damit die Schwerlasttransporte aus Norddeutschland, beladen mit den bis zu 78 Meter langen und bis zu 27 Tonnen schweren Rotorblätter, den Weg bis nach Lennestadt finden, müssen entsprechende bauliche Vorarbeiten getroffen werden – und die haben es in sich. Knackpunkte der knapp 150 Kilometer langen Fahrt sind Ampelanlagen, Schilder, Kreisverkehre und Einmündungen verschiedener Straßen wie Kreisel oder Kreuzungen.

Die Route führt aus Norddeutschland aus dem Enercon-Zwischenlager über die A 45 bis nach Meinerzhagen, von hier geht es durch das Ihnetal bis nach Attendorn. An der Kreuzung auf Höhe der Ihnetalbrücke biegt der Schwertransport dann links ab auf die L 539/Kölner Straße – und zwar über die „falsche“ Abbiegespur, die eigentlich von Attendorn kommend rechts ins Ihnetal führt. Von hier geht es über die Landstraße bis nach Finnentrop, wo die Route wiederum auf die Bundesstraßen 236 und von dort nach Lennestadt führt.

Der Weg führt also zwangsläufig über den Kreisverkehr kurz vor Heggen. Hier hatte die ausführende Baufirma Protec aus Bremen am Dienstag den zu einer Seite ausgebuchteten Kreisverkehr so hergerichtet und mit Schotter verdichtet, dass eine gerade Durchfahrt für den Schwerlasttransport möglich sein wird. Laut Robert Koschielak, Abschnittsleiter der ausführenden Baufirma Protec, erfolgt der Transport mit einer selbstfahrenden Plattform. „Die geschotterte Fläche im Kreisel wird nicht überfahren, sondern der Überstand der Flügel ist so groß, dass hierfür dieser Platz benötigt wird“, erklärte der Fachmann.

Am Mittwoch ging es mit den Bauarbeiten dann weiter im Kreisverkehr in Finnentrop oberhalb des Bahnhofes. Hier wird der Schwerlasttransport, der nachts die Rotorblätter anliefern wird, nach links abfahren in Richtung Lenhausen. In dem kleinen Örtchen im Lennetal besteht mittlerweile eine Wendemöglichkeit, sodass der Schwerlasttransport wieder zurückfahren kann über die B 236 durch Finnentrop nach Lennestadt. Am Kreisverkehr in Finnentrop müssen ebenso Vorbereitungen getroffen werden, auch hier wurde eine Ampel installiert, entsprechende Wartezeiten mussten Autofahrer einplanen.

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