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Alarm auf dem Friedhof: Buchsbaumzünsler frisst sich von Grab zu Grab

In Hecken und auf vielen Gräbern am Friedhof zeigen sich aktuell typische Fraßschäden: hellbraune Blätter, Gespinste im Inneren, grüne Raupen mit dunklen Längsstreifen. Dahinter steckt meist der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis), ein aus Ostasien eingeschleppter Kleinschmetterling, der bei uns seit Jahren zwei bis drei Generationen pro Jahr bildet und zwischen Frühling und Herbst aktiv ist. Der Befall kann innerhalb weniger Tage zum Kahlfraß führen. Oft, bevor Angehörige ihn überhaupt bemerken.

Warum es eilt

Die Raupen überwintern gut versteckt in Gespinsten im Strauch und fressen schon früh im Jahr. In warmen Sommern verschieben sich die Flug- und Fraßspitzen nach hinten. Das erklärt, warum der Schaden auch „spät im Jahr“ plötzlich explodieren kann.

Was Betroffene jetzt tun können (kurz & konkret)

  1. Gründlich kontrollieren: Zweige spreizen/umdrehen, nach grünen Raupen, Kotkrümeln („Krusel“) und weißen Gespinsten schauen.
  2. Mechanisch entfernen: Gespinste ausschneiden, Raupen absammeln, Sträucher (wenn möglich) kräftig abduschen bzw. ausklopfen — besonders wirksam bei leichten/mittleren Befällen.
  3. Biologisch spritzen: Präparate mit Bacillus thuringiensis ssp. kurstaki (Bt) gelten als bewährte und nützlingsschonende Maßnahme gegen freifressende junge Raupen. Am besten behandeln, wenn die Raupen aktiv fressen, und die Gebrauchsanweisung strikt einhalten. (Faustregel für gute Wirkung: ausreichend warme Temperaturen, gute Benetzung bis in die Strauchmitte.)
  4. Pheromonfallen zum Monitoring: Fallen zeigen Flugphasen an und helfen, den richtigen Spritzzeitpunkt zu treffen (sie bekämpfen nicht, sondern zeigen nur, wann viel los ist).
  5. Entsorgung: Bitte die Buchsbäume nicht im gelben Kontainer entsorgen, sondern nur in der dritten Box hinter dem Friedhof.
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Wichtig: Weitere Informationen gibt es im Fachhandel wie Blumen Dirr nebenan.

Hier zeigt sich deutlich der Verlauf nach dem Befall

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