Riesiger Aufwand: Wenn eine Kirche ausgeräumt wird
Meinolf Lüttecke – Westfalenpost
Das Ausräumen der St. Antonius Einsiedler Pfarrkirche hat am Samstagmorgen in Heggen begonnen.
Mit dem Ausräumen der St. Antonius Einsiedler Pfarrkirche am Samstagmorgen beginnt jetzt die lang ersehnte und notwendige Innenrenovierung. 25 Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde waren ab 9 Uhr dabei, um kräftig anzupacken. Der größte Teil der Innenausstattung (Bänke) wird in der Scheune von Herbert Stipp, der geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes ist, eingelagert. Kleinere Gegenstände werden im Pfarrhaus deponiert.
Eigentlich sollte nach der Außenrenovierung im Jahre 2019 die Innenrenovierung zügig danach folgen. Die Planungen waren so weit fortgeschritten, dass die Gemeinde darüber im März 2020 nach dem Hochamt informiert werden sollte. Jedoch am festgelegten Termin blieben die Kirchentüren wegen der Covid-19 Epidemie verschlossen. Und später brauchte der LWL, Abteilung Denkmalpflege, noch ein Jahr für Besichtigungen, Nachfragen und Probenentnahmen bis der „Startschuss“ am vergangenen Samstag gegeben werden konnte.
Zunächst Säuberung
Wie Herbert Stipp unserer Zeitung mitteilte, wurden die Kosten der Ausschreibung mit 975.000 Euro veranschlagt. Davon werden 60 Prozent vom Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn übernommen. 40 Prozent wird die Heggener Gemeinde selbst tragen. Mit Schwämmen wird zunächst der Schmutz von den Wänden und der Decke abgerieben. Nach der Säuberung ist zu entscheiden, was unter Umständen neu gestrichen wird. Eine neue Gasheizung, die so ausgelegt ist, dass zum einen die große Kirche und separat die „Alte Kirche“ beheizt werden kann, wird installiert. Des Weiteren gibt es eine Erneuerung der Lichttechnik, die alten Kronleuchter bleiben jedoch erhalten. Nach dieser Aktion, die schätzungsweise fünf Monate dauert, erfolgen noch die Renovierungsarbeiten in der „Alten Kirche“.
Hochaltar, Zelebrationsaltar und Ambo werden abgedeckt in der Kirche bleiben. Berthold Sangermann, der 20 Jahre Vorsitzender des Pfarrgemeinderates war, sagte, dass der Hochaltar von 1901 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Anfang der 1970er Jahre aus der Pfarrkirche entfernt wurde. Teile des Hochaltares wurde verteilt. Zum Beispiel bekam die Heggener Feuerwehr den Tabernakel und für einen Engel hatte man Bedarf in Amerika. Im Jahre 1990 hat man die Altarteile auf Wunsch von Pfarrer Wiese wieder zusammengesucht und der Hochaltar bekam an seinem ursprünglichen Ort im Chorraum erneut seinen Platz. Dies bedeutete, dass auch der Engel aus Amerika zurückgeholt werden musste.
Patronatsfest am 20. Januar
Am Samstag, 20. Januar, wird um 17 Uhr das Patronatsfest mit einem Festhochamt in der „Alten Kirche“ begangen. Da sich der Schützenverein Heggen den Hl. Antonius auf seine Fahnen geschrieben hat, nimmt der Gesamtvorstand traditionell an dem Gottesdienst teil. Die Messe wird insbesondere für die kirchlichen Verbände und die Gremien von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gefeiert. Die Fahnenabordnungen aller Vereine, auch die Mitglieder und natürlich die gesamte Gemeinde, sind zu diesem Gottesdienst eingeladen. Musikalisch umrahmt der Kirchenchor die Festmesse. Am Sonntag, 21. Januar, werden die Feierlichkeiten durch eine eucharistische Festandacht um 17 Uhr fortgesetzt. Eng getaktet, beginnt einen Tag später, am Montag, 22. Januar, das Aufstellen des Gerüstes im Hauptteil der Kirche, das vier Wochen in Anspruch nehmen wird.
Spenden für die Innenrenovierung sind erwünscht und notwendig: Diese sind auf folgenden Konten der Katholischen Kirchengemeinde Heggen möglich: Sparkasse Mitten im Sauerland, IBAN DE88 4645 1012 0068 0017 67 und Volksbank Sauerland, IBAN DE57 4606 2817 1400 0087 02.